Die Honigbiene Apis Mellifera ist ein staatenbildenendes Insekt. Ein einzelnes Individuum kann ohne ein Volk nicht überleben.
Nach Schwein und Rind ist die Biene das drittwichtigste Nutztier für den Menschen.
In einem Bienenvolk gibt es drei verschiedene Bienenwesen:
Die natürliche Vermehrung der Honigbiene geschieht über die Volksteilung. Die alte Königin verlässt mit der Hälfte des Bienenvolkes den Stock und sammelt sich mit ihren Arbeiterinnen an einem Ast in unmittelbarer Nähe. Von hier aus werden Kundschafterinnen ausgesandt, die eine neue geeignete Nisthöhle suchen.
Haben die Kunschafterinnen eine geeignete Unterkunft gefunden, teilen sie dies durch den Schwänzeltanz dem Schwarm mit. Der Schwarm macht sich dann gemeinsam auf den Weg und bezieht die neue Unterkunft. Hier wird dann neues Wabenwerk errichtet - das Bienenvolk hat eine neue Behausung gefunden.
Das zurückgebliebene Volk zieht sich unterdessen eine neue Königin heran. Zehn Tage nach Schlupf der neuen Königin begibt diese sich zu ihrem Hochzeitsflug und paart sich einmalig mit bis zu 18 Drohnen.
Ab Anfang Mai bis Ende Juni findet bei gutem Wetter eine Volksteilung statt, bei der die Königin mit mehr als 10.000 Bienen den alten Stock verlässt. Der Schwarm sammelt sich in der näheren Umgebung an einem Ast und bildet eine Traube. Von hier aus starten Kundschafterinnen um einen Unterschlupf zu finden. Ohne Hilfe des Menschen hat dieser Bienenschwarm langfristig kaum eine Überlebenschance, da die Varroa Milbe das Volk vernichten würden.
Wenn Sie einen Bienenschwarm finden, dann melden Sie sich gerne bei mir. Ich fange den Schwarm ein und biete ihm ein neues Zuhause.
Bitte rufen Sie mich an 0173-9273241
Für 1 kg Blütenhonig muss eine Biene den Nektar von mindestens drei Millionen Blüten sammeln. Dafür legt Sie eine Strecke zurück, die der sechsmaligen Erdumrundung entspricht. Ihr maximales Lade-Volumen beträgt 60 mg.
Der Bestäubungswert pro Bienenvolk liegt ca. bei 800 - 900 €.
Weltweit liegt der Bestäubungswert von Insekten bei mehr als 100 Milliarden Euro.
In Deutschland wird der Bestäubungswert Von Bienen und Insekten auf ca. 2,5 Milliarden Euro geschätzt.
Eine Pflanze lockt Honigbienen und andere Insekten durch ihre Farbenpracht und den Duft an. Belohnt für das Anfliegen der Blüten werden sie durch den süßen Nektar. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn die Pflanze hat einen großen Nutzen davon. Im Haarkleid der Biene bleiben beim Nektarsammeln unzählige Pollenkörner hängen, diese trägt die Biene in ihrem dichten Haarkleid von Blüte zu Blüte und bestäubt sie so.
Je häufiger die Pflanze von den Bienen besucht wird, desto ergiebiger wird die Ernte. Mehr Früchte werden angesetzt, die auch größer ausgebildet werden.
Auf dem Rückweg zum Bienenstock kämmt sich die Biene mit den Hinterbeinen die verbliebenen Pollenkörner aus dem Haarkleid und sammelt diese in eigens dafür vorgesehenen Taschen an den Hinterbeinen. Im Stock wird der Pollen eingelagert und bei Bedarf verzehrt.
Der größte biologische Schädling der Honigbiene ist die Varroamilbe (Varroa Destructor). Ursprünglich stammt die 1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Varroa aus Asien. Durch den internationalen Handel mit Königinnen und Bienenvölkern wurde sie fast weltweit verbreitet. In Europa wurde die Varroamilbe 1967 in Bulgarien erstmalig nachgewiesen. Der erste deutsche Nachweis stammt aus dem Jahr 1977.
Die Asiatische Honigbiene (Apis cerana) hat in Jahrmillionen Abwehrmechanismen gegen die Milbe entwickelt. Im Gegensatz dazu ist die Europäischen Biene (Apis Meliffera) der Varroamilbe schutzlos ausgeliefert. Kurz vor Verdeckelung der Brutzelle parasitiert die Milbe diese und lässt sich mit der Bienenmade einschließen. In den nun fast 14 Tagen bis zum Schlupf der Biene vermehrt (reproduziert) sich die Varroa in der Zelle und ernährt sich durch das Blut der heranwachsenden Biene. Die Varroa überträgt hierbei verschiedene Viren, vergleichbar mit einem Zeckenbiss.
Die geschlüpften Bienen sind durch die Milbe vorgeschädigt. Den äußeren Schaden kann man sehen, wie z.B. ein kleiner Hinterleib oder verkrüppelte Flügel (Deformed Wing Virus). Die inneren Schäden sind nicht mit dem bloßen Auge erkennbar, z.B. fällt es den erkrankten Bienen schwer, Abläufe zu erlernen oder zu ihrem Volk zurückzufinden.
Ohne Eingreifen des Imkers kann ein Bienenvolk aufgrund der wachsenden Milbenpopulation im Bienenvolk nicht überleben. Durch verschiedene Methoden kann die Milbenpopulation eingedämmt werden: